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Gabriele Goerke, Lothar Rumold: "Blind Date", Serie mit 116 Einzelblättern, 2008, Mischtechnik auf Papier, je 35 x 25 cm - Datum, Zitat, Literaturangabe:

(rot = verkauft, Preis: 120,- EUR)

7.9.2008: Alte Herren erkennt man daran, daß sie mit ihrem vergangenen Leid prahlen und dieses in ein Museum verwandeln, in das sie Besucher laden. Milan Kundera, Abschiedswalzer
8.9.2008: Als ich noch in Bromyard war, hatten die beiden einmal eine Ente gefangen, sie unter größten Schwierigkeiten umgebracht und über einem Holzfeuer gebraten. Michael Hamburger, Verlorener Einsatz
9.9.2008: "Ich sehe", sagte Ferromonte nachdenklich, "daß Ihr in unserem Alt-Musikmeister so etwas wie einen Heiligen gefunden habet". Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel
10.9.2008: Sie beschloss, dass sie sehr groß und labyrinthisch sein sollte. Lars Gustafsson, Die vier Eisenbahnen von Iserlohn, Erzählungen von glücklichen Menschen
11.9.2008: Ein Mädchen ruft voll freudiger Erregung: Herr Lehrer, ein Verbrecher! Max Frisch, Stiller
12.9.2008: Wenn man über Nacht das Unvergleichliche, das märchenhaft Abweichende zu erreichen wünschte, wohin ging man? Thomas Mann, Der Tod in Venedig
13.9.2008: He stood still in the middle of the roadway, his heart clamouring against his bosom in a tumult. James Joyce, A Portrait of the Artist as a Young Man
14.9.2008: Die Kammerjungfer suchte und kicherte dabei immerfort heimlich in sich selbst hinein. Joseph von Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts
15.9.2008: Dann ritten wir den Weg zurück, den wir gekommen waren. Karl May, Durch die Wüste
16.9.2008: "Wenn du nicht irrst, kommst du nicht zu Verstand! Willst du entstehn, entsteh auf eigne Hand!" Johann Wolfgang Goethe, Faust II
17.9.2008: Je unausmessbarer die Kluft zwischen dem Chorus und der Spitze wird, um so gewisser ist an dieser für jeden Platz, der durch gut organisierte Auffälligkeit seine Superiorität bekundet. Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung
18.9.2008: "Nein, Mädchen!" rief der stolze Templer, aufspringend, "so sollst du mich nicht täuschen!" Walter Scott, Ivanhoe
19.9.2008: Sie ahnt die zweite Niederlage schon auf der 97. Straße, auf den wenigen Schritten zum verhangenen Riverside Drive. Uwe Johnson, Jahrestage
20.9.2008: "Sie verzeihen uns, glaube ich, wenigstens die feineren unter ihnen." Platon, Der Staat
21.9.2008: Die Vertrautesten zogen einander beiseite, das Gewitter war vorüber, und ich folgte Lotten in den Saal. J. W. Goethe, Die Leiden des jungen Werther
22.9.2008: Er setzte sich neben Arkady, kreuzte die Beine und legte sein Gewehr auf seine Knie. Bruce Chatwin, Traumpfade
23.9.2008: Himmel, welche Unzahl von Gentlemen, die hin und her ritten, und wie wenige, die ihre Pferde halten lassen wollten! Charles Dickens, Der Raritätenladen
24.9.2008: Er wollte nicht zum Lachen reizen, sondern durch sein Spiel die Seele erschüttern. Karl Philipp Moritz, Anton Reiser
25.9.2008: Der Wind pfiff, der Regen klatschte; die Leute hatten die Spaten in den Grund gesteckt, einige sie fortgeworfen. Theodor Storm, Der Schimmelreiter
26.9.2008: Vampyroteuthis ist Mollusk, wir sind Chordata. Vilém Flusser, Louis Bec, Vampyroteuthis Infernalis
27.9.2008: Ziehe ich wohl je einen neuen Rock an, ohne gleich das erstemal einen Talgfleck hineinzubringen oder mir an einem übel eingeschlagenen Nagel ein verwünschtes Loch hineinzureißen? E.T.A. Hoffmann, Der Goldene Topf
28.9.2008: Die vollkommene Sprache ist da, sie ist das kabbalistische Hebräisch, aber sie ist offenbarend in dem Maße, wie sie verbirgt, verdunkelt, allegorisiert. Umberto Eco, Die Suche nach der vollkommenen Sprache
29.9.2008: Die Frage, was Landschaft sei und welches die Rolle der Künstlichkeit in ihr, ist heute plötzlich wieder recht massiv gestellt. Lucius Burckhardt, Warum ist Landschaft schön?
30.9.2008: Was ich ansah, war von köstlichen Metallen und auf das kunstreichste gebildet. Novalis, Heinrich von Ofterdingen
1.10.2008: Die Wirklichkeit muß durch den Satz auf ja oder nein fixiert sein. Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus
2.10.2008: Die morgendliche Veranstaltung aber verlief durchaus freundlich. Klaus Mann, Symphonie Pathétique
3.10.2008: Wenn der Mensch Jesus die Offenbarung Gottes in der Welt ist, dann bestreitet diese Offenbarung deren dunkle Seite nicht. Matthias Wörther, Kein Gott nirgends?
4.10.2008: "Hör auf, dich wie ein Kind anzustellen", sagte die Oberin. "Du hast die ganze Nacht Zeit gehabt, nach Herzenslust zu flennen." Vargas Llosa, Das grüne Haus
5.10.2008: Dies ist nachweislich ein Kurzschluß. Hanna Arendt, Vita activa
6.10.2008: Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. Khalil Gibran, Der Prophet
7.10.2008: Abgesehen von anderen Schwierigkeiten, welche hieraus entspringen, ist das Substrat alsdann kein wirkungsloses mehr. Emil du Bois-Reymond, Über die Grenzen des Naturerkennens
8.10.2008: Verzichtend auf seine eigene Unverletzlichkeit erlaubte der ewige Grund der Welt zu sein. Hans Jonas, Der Gottesbegriff nach Auschwitz
9.10.2008: Die Lachfalten um seine Augen vermehrten sich, als er mir von seinen märchenhaften Erfolgen erzählte. Hans Magnus Enzensberger, Ach Europa
10.10.2008: Der Himmel himmelblau und wolkenlos, das Meer meergrün und still. Heinrich Heine, Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski
11.10.2008: Der Kapitalist beruft sich also auf das Gesetz des Warenaustausches. Karl Marx, Das Kapital
12.10.2008: Wie die Sonne rosengoldig In dem Meere widerstrahlt! Wie die Bäume grün und glänzend! Ist nicht alles wie gemalt? Heinrich Heine, Zu "Schöpfungslieder"
13.10.2008: Ein Bildschirm-Boxkampf brachte, was er jetzt brauchte. Martin Walser, Brandung
14.10.2008: Auf einmal hatte sie begriffen. "So eine Gemeinheit!" rief sie entsetzt. Heinrich Mann, Der Untertan
15.10.2008: Die Nachrichten, die ich am Montagmorgen erhielt, waren seltsam und beunruhigend. Friedrich Dürrenmatt, Das Versprechen
16.10.2008: Unter solchen Betrachtungen fuhr er in das Dorf ein und hielt gleich danach vor der Tür seines alten Hauses. Theodor Fontane, Der Stechlin
17.10.2008: Tomas nahm Teresas Wunsch zu emigrieren hin wie ein Schuldiger den Urteilsspruch. Milan Kundera, Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
18.10.2008: Indessen überfiel mich auch in dieser Hinsicht Unruhe. Albert Camus, Tod im Herzen
19.10.2008: Die Nasen sind meist griechisch, das Gesicht oval u. sehr regelmäßig, die Haare braun; ich habe keine einzige Blondine gesehen. Robert Schumann, In Bingen und Rüdesheim
20.10.2008: Die Amnesie ist ein Akt der Befreiung von diesem als neurotische Bedrohung empfundenen Alp. Manfred Osten, Die Kunst, Fehler zu machen
21.10.2008: Das ist immerhin ein erster Wink, den uns das antike Erbe gibt. Hans-Georg Gadamer, Die Aktualität des Schönen
22.10.2008: Wer wirklich denkt, ist zu einer Einsamkeit verurteilt, die zum Neubeginnen und Selberfühlen zwingt. Peter Sloterdijk, Der Denker auf der Bühne
23.10.2008: Aber sie hatten gelernt, sich anzupassen und im "Brückenkopf Leben" zu leben und zu überleben. Heinrich Schipperges: Die Welt des Herzens
24.10.2008: War das Wetter gut, stand eine reiche Ernte zu erwarten, die Bauern tranken ordentlich und spendeten auch der Statue des Heiligen einen Teil. Leofranc Holford-Strevens, Kleine Geschichte der Zeitrechnung und des Kalenders
25.10.2008: Diese Menschen werden - wie wir - aus einer Seele und einem Körper zusammengesetzt sein. René Descartes, Über den Menschen
26.10.2008: Denn wenn sich das logische System opfern lässt, zeigt dies, dass das System selbst doch nicht so logisch, zusammenhängend und vollständig ist, wie es zu sein scheint. Boris Groys, Bilder des Denkens, in: Die Kunst des Denkens
27.10.2008: Another mine on the cliff went off, followed by a slight shudder of the soil under my feet. Joseph Conrad, Heart of Darkness
28.10.2008: Sie alle haben einen klassischen Giebel und zwei weiße Holzsäulen, immer dasselbe Modell. Marie Luise Kaschnitz, Orte
29.10.2008: Denn die Chöre sollten aufrütteln, provozieren, ja zu Taten begeistern. Ferdinand Zehentreiter, Komponisten im Exil
30.10.2008: Sie setzten sich und nahmen schweigend ihre Mahlzeit ein. Albert Camus, Der glückliche Tod, in: Licht und Schatten
31.10.2008: War die Reformation die Vorhut der Moderne, die den Durchbruch zur neuzeitlichen Freiheit brachte, wie Feuerbach annahm? Hans Küng, Existiert Gott?
1.11.2008: Noch ein Beispiel von Emilias skandalösen Erfindungen! Rose Tremain, Melodie der Stille
2.11.2008: 'Jetzt kommt die Entscheidung', dachte er. 'Wie soll ich sie rufen? Oder kommt sie von selbst?' Leo N. Tolstoj, Auferstehung
3.11.2008: Martha hatte einer Freundin, die vor der Stadt wohnte, versprochen, ein Buch vorbeizubringen, deshalb wollten wir uns beim Häuschen treffen. Jurek Becker, Bronsteins Kinder
4.11.2008: Einen Winter zurück mußte er jeden Abend eine Tasse Tee von Leinsamen trinken, weil er sich verkühlt hatte. Johannes Gillhoff, Jürnjakob Swehn der Amerikaner
5.11.2008: Grosser sah wieder aus, als ob er gleich ins Bett müßte. "Vorlage in drei Wochen?" Erich Loest, Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene
6.11.2008: Darauf erhob sich ein kolossaler Lärm. Siegfried Lenz, So zärtlich war Suleyken
7.11.2008: Die Geister der Menschen sind ebenso unendlich-mannigfaltig, als es ihre Gesichtsbildungen sind. Wackenroder/Tieck, Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders
8.11.2008: Als erstes wurde das traditionelle Bild der Vergangenheit in Frage gestellt. Krzysztof Pomian, Der Ursprung des Museums
9.11.2008: Des Abends blaue Taube Brachte nicht Versöhnung. Georg Trakl, Das Herz
10.11.2008: Verängstigte, holographische Fixierung, welche die Wirkung der Umrisse des Bildes maßlos vervielfacht, so als würde das Subjekt das Bild erleiden und könnte sich nicht von ihm lösen. Alain Gauthier, Henri-Pierre Jeudy, Gedächtnislücke und virales Bild, in: Kult und Kultur des Ausstellens
11.11.2008: Die frühe Neuzeit kannte aber nicht nur Staaten mit absolutistischen Verfassungen. Richard van Dülmen, Entstehung des frühneuzeitlichen Europa 1550-1648
12.11.2008: Nur die Moschee mit ihrem Turm aus ockerfarbenem Lehm, der über die flachen Mauern ragt, erinnert hier an bessere Zeiten. Reinhold Messner, Gobi
13.11.2008: Ja, er hatte geruht in ihrem Schoß. War das genug? Renate Welsh, Constanze Mozart
14.11.2008: Das erkennende Urteil hingegen ist begrifflicher Art. Hans Heinrich Eggebrecht, Gute und schlechte Musik, in: Dahlhaus und Eggebrecht, Was ist Musik?
15.11.2008: Die Predigt ist auf das Gebiet der Theologie, das publizistische Nachrichtenwesen auf das der Politik ausgerichtet. Bernhard Fabian (Hg.), Ein anglistischer Grundkurs
16.11.2008: Bemühen wir die Logik: Jemand setzt ein Gerücht in die Welt, eine zweite Person trägt es weiter, wie viele Gerüchte haben wir? Bastian Sick, Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
17.11.2008: Im Anfang steht das Abenteuer, der Handel, die Neugier. Ralph-Rainer Wuthenow, Autobiographien und Memoiren, Tagebücher, Reiseberichte, in: H. A. Glaser (Hg.), Deutsche Literatur, Eine Sozialgeschichte, Bd. 4
18.11.2008: Ein grundlegendes, wenn auch selten formuliertes, weil selbstverständliches Prinzip der Poetik ist jedoch die Mannigfaltigkeit. Hans Magnus Enzensberger, Einladung zu einem Poesie-Automaten
19.11.2008: The implantable pacemaker emerged out of the new and dramatic practice of heart surgery. Kirk Jeffrey, Machines in Our Hearts, Baltimore
20.11.2008: Mit ihm sollte künftig jede Form von Kollaboration an den Pranger gestellt werden, einschließlich der Kollaboration mit den elementaren Tatsachen. Peter Sloterdijk, Theorie der Nachkriegszeiten
21.11.2008: Seine Mittel entsprechen seinen Absichten, und selten wird er etwas tun, ohne des Erfolges sicher zu sein. Jean-Jacques Rousseau, Emil oder Über die Erziehung
22.11.2008: Alfred wagte am ersten Nachmittag nicht zu gestehen, daß der zweite Nachmittag der letzte sein würde. Martin Walser, Die Verteidigung der Kindheit
23.11.2008: Schulreform ohne Gesellschaftsreform ist ein Unding. Kurt Tucholsky, Schnipsel
24.11.2008: Das Ausbrechen aus der Existenzweise des Habens ist die Voraussetzung jeder echten Aktivität. Erich Fromm, Haben oder Sein
25.11.2008: The strangeness of your story put heavyness in me. William Shakespeare, The Tempest
26.11.2008: Die Mäßigung der Kommune, während zweimonatlicher unbestrittner Herrschaft, findet ihresgleichen nur in dem Heldenmut ihrer Verteidigung. Karl Marx, Der Bürgerkrieg in Frankreich, MEW Bd. 17
27.11.2008: Without answering, Charles levered himself past Robert and went into the hall. John Wain, Hurry On Down
28.11.2008: Also: In der kapitalistischen Gesellschaft haben wir eine gestutzte, dürftige, falsche Demokratie, eine Demokratie nur für die Reichen, für eine Minderheit. W. I. Lenin, Staat und Revolution
29.11.2008: Vor vielen Jahren arbeitete ich als Kulturredakteur eines drittklassigen Blattes. Antonio Skármeta, Mit brennender Geduld
30.11.2008: I did confess, but I confessed a lie. Mary Shelley, Frankenstein
1.12.2008: Wenn mich jemand bei sich aufnähme, würde ich dafür Holz hacken, Wasser holen, Wäsche waschen und alles tun, was man verlangte. Tschingis Aitmatow, Der erste Lehrer
2.12.2008: Da zupfte mich jemand von hinten tüchtig an den Rockschößen. Joseph von Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts
3.12.2008: Hewel war von der Polizei in die Schule geholt worden, war aber immer in der Pause verschwunden. Heinrich Böll, Haus ohne Hüter
4.12.2008: Eine Welle aus Kakao ergießt sich über das hungernde Westdeutschland. Christine Brückner, Nirgendwo ist Poenichen
5.12.2008: "Ich weiß nicht, wie du auf solche akademischen und hochgestochenen Ideen kommst", sagte mein Vater. John Irving, Eine Mittelgewichts-Ehe
6.12.2008: Wie weit der Schüler kommen wird, entzieht sich der Sorge des Lehrers und Meisters. Eugen Herrigel, Zen in der Kunst des Bogenschiessens
7.12.2008: And, what's more, a lot of them really smell that perfume. Aldous Huxley, Island
8.12.2008: Denn dafür gab es kein Spielfeld. Oder ein Feld schon, aber kein Spiel. Péter Esterházy, Harmonia Caelestis
9.12.2008: Demgegenüber hilft nur, daß man diese Situation auf sich nimmt und aushält. Wilhelm Weischedel, Die philosophische Hintertreppe
10.12.2008: Das haben viele von uns erlebt, wenn sie eine neue Brille oder ein neues Hörgerät erhalten haben. Oliver Sacks, Der einarmige Pianist
11.12.2008: Dabei sind Lehrer nicht alleine: Sie haben mächtige Verbündete, die Eltern. Bernhard Bueb, Von der Pflicht zu führen
12.12.2008: Ich hatte das Konservatorium verlassen, und endlich sollte alles beginnen! Hélène Grimaud, Wolfssonate
13.12.2008: Auf das Geheimnis seines Erfolges gerade in den USA weiß Orlando eine simple Erklärung. Hanspeter Oschwald, Einer gegen die Mafia
14.12.2008: Er hob den Kopf und sah, daß Lynley ihn beobachtete. Hastig ließ er die Bilder fallen. Elizabeth George, Auf Ehre und Gewissen
15.12.2008: Nach beiden Seiten hin sah er Schwierigkeiten, er wußte nicht, wie er sich entscheiden sollte. Kin Ku Ki Kwan, Wundersame Geschichten aus alter und neuer Zeit
16.12.2008: Ein schwacher Versuch zum Beifall regte sich, erstarb aber gleich wieder. Mark Twain, Tom Sawyer und Huckleberry Finn
17.12.2008: Er trat ernst unter sie und sagte: "Laßt die Gefangenen frei!" Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer
18.12.2008: Es erwies sich, daß der bescheidene Jeramiel etwas wußte. Alfred Döblin, Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende
19.12.2008: Er stand Dr. Laduner in Boxerstellung gegenüber und hatte nur den einen Wunsch: mit der Faust das Lächeln zu zerschlagen. Friedrich Glauser, Matto regiert
20.12.2008: So etwas sagte man unter vier Augen, nicht zum ganzen Tisch, um nicht unglaubwürdig zu werden. Max Frisch, Dienstbüchlein
21.12.2008: Nietzsche war ein verschlossener Mann, das wußte Breuer. Irvin D. Yalom, Und Nietzsche weinte
22.12.2008: "Witwen?" fragte ich. "Die Witwen meiner Freunde", erklärte er. Tessa de Loo, Schönheit, komm, der Tag ist halb vergangen
23.12.2008: Er saß an ihrem Bett. Menschen tuschelten im Flur. Johanna war tot. Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt
24.12.2008: Den Neurosen und den nationalen Empfindlichkeiten sind solche Bewegungen im Rundkurs des Traumas gemeinsam. Peter Sloterdijk, Zorn und Zeit
25.12.2008: Selbst in dem Augenblick erschrak ich nicht. Maarten 't Hart, Das Wüten der ganzen Welt
26.12.2008: Und übrigens, was wußte ich noch vor wenigen Monaten von den Ländern der südlichen Hemisphäre? Umberto Eco, Die Insel des vorigen Tages
27.12.2008: Wir werden nach Bayern gehen, meine Liebste, und heiraten. Marguerite Duras, Hiroshima mon amour
28.12.2008: Sie gingen um ein Blumenbeet herum und setzten sich in der Nähe der Terrasse auf den Rand der Mauer. Gustave Flaubert, Madame Bovary
29.12.2008: Aber noch immer hörten sie den starken dumpfen Schlag des Herzens, das sie angetrieben hatte, die Erde zu durchbrechen. Marie Luise Kaschnitz, Der alte Garten
30.12.2008: Der Plan, das zu machen, ist fünf, sechs Jahre alt. Heiner Müller, Krieg ohne Schlacht
31.12.2008: Es handelt sich also um den Zustand größtmöglicher menschlicher Selbstverwirklichung. Wolfgang Rihm, Offene Enden

(rot = verkauft, Preis: 120,- EUR)


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